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Ernährung nach Hildegard von Bingen – mehr als nur satt werden

Hildegard von Bingen über Ernährung sprach, meinte sie mehr als bloßes Essen.

Wenn Hildegard von Bingen über Ernährung sprach, meinte sie mehr als bloßes Essen. Für sie war Nahrung ein Weg, Körper und Seele zu nähren – und zu heilen. Eine ausgewogene Ernährung konnte ihrer Ansicht nach Krankheiten lindern, das Gemüt stärken und die innere Harmonie fördern. Doch dabei ging es nicht um Verzicht, sondern um das rechte Maß – und die Weisheit, die passenden Lebensmittel zur passenden Zeit zu wählen.

Was bedeutet „gesunde Ernährung“ bei Hildegard von Bingen?

Ein zentraler Begriff in Hildegards Lehre ist die discretio – das Maßhalten. Wer zu viel oder zu wenig isst, bringt sich selbst aus dem Gleichgewicht. Gutes Essen soll nähren, nicht belasten. Wichtig ist auch, wie wir essen: bewusst, langsam und mit Dankbarkeit. Denn Essen bedeutet auch, sich mit dem Leben zu verbinden.

Hildegard empfahl natürliche, unverfälschte Lebensmittel, die im Einklang mit der Schöpfung stehen. Ihre Ernährung ist einfach, aber nicht langweilig – nährend, aber nicht schwer.

Die wichtigsten Grundnahrungsmittel bei Hildegard

Getreide – Dinkel als Lebensspender

Dinkel war für Hildegard das „beste Getreide“. Er sei leicht verdaulich, kräftigend und stärke das Gemüt. Besonders als Habermus – ein gekochter Dinkelbrei – ist er ein beliebter Start in den Tag. Auch Gerste, Hirse, Buchweizen und Hafer durften in ihrer Küche nicht fehlen.

Gemüse – gekocht und bekömmlich

Rohkost war in Hildegards Zeit kaum verbreitet. Gekochtes Gemüse war Standard – und auch heute zeigt sich: Gekochtes ist oft besser verträglich. Besonders empfohlen wurden Fenchel, Sellerie, Kichererbsen, Kürbis, Edelkastanien, Rote Bete und Karotten. Alles, was wärmt, beruhigt und stärkt.

Obst – lieber warm als kalt

Auch Obst wurde meist als Kompott oder Mus zubereitet. Hildegard liebte Äpfel, Birnen, Quitten, Brombeeren und Trauben. Kalte Früchte oder unreife Ware lehnte sie ab – sie könnten „den Magen kalt machen“ und schwächen.

Fleisch & Fisch – maßvoll genießen

Wild, Lamm, Geflügel und Fisch galten als stärkend, wenn sie mit Maß verzehrt wurden. Schweinefleisch hingegen mied Hildegard. Es gehe weniger um Verbote als darum, dem Körper das zu geben, was er wirklich braucht – nicht mehr, nicht weniger.

Hildegard von Bingen Rezepte für den Alltag

Die Rezepte nach Hildegard sind einfach, aber durchdacht. Hier einige Klassiker:

Habermus (Frühstücksbrei)
Aus Dinkel, Wasser, Fenchel und etwas Butter gekocht – eine wärmende, stärkende Mahlzeit am Morgen.

Dinkelsuppe
Dinkelschrot mit Gemüse wie Karotten und Sellerie aufkochen, mit Kümmel würzen – ideal zur Entlastung des Verdauungssystems.

Hildegard-Gewürzkekse
Mit Dinkelmehl, Zimt, Muskat und Galgant gebacken – gut für den Kreislauf und das Gemüt.

Solche einfachen Rezepte helfen, im Alltag gesünder zu essen – ohne stundenlang in der Küche zu stehen.

Bitterkräuter & Fasten: Reinigung von innen

Bitterstoffe spielen in der Hildegard-Ernährung eine wichtige Rolle. Sie helfen dem Körper zu entgiften, stärken Magen und Leber und geben neue Kraft. Hildegard nutzte dafür spezielle Bitterkräuter-Mischungen, die heute wiederentdeckt wurden.

Auch das Fasten hatte bei ihr seinen Platz. Es sollte sanft, achtsam und unterstützend sein – etwa mit Dinkelsuppe, Fastentee, Gewürzkeksen und innerer Einkehr. Hildegard sah Fasten nicht als Diät, sondern als Reinigung für Körper, Geist und Seele.

Ernährung nach Hildegard von Bingen

Zitate von Hildegard zur Ernährung

Einige ihrer Worte wirken auch heute noch wie ein Weckruf:

„Der Mensch soll seine Nahrung maßvoll genießen – weder zu viel noch zu wenig.“

„Der Dinkel ist das beste Getreide, fett, kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner.“

„Die Nahrung soll dem Menschen nicht nur dienen, sondern ihn auch erfreuen.“

Diese Zitate zeigen, wie ganzheitlich Hildegard dachte – und wie modern ihre Sichtweise wirkt.

Ernährung als Heilmittel: bei Beschwerden und zur Stärkung

Hildegard nutzte Lebensmittel auch gezielt zur Heilung. Zum Beispiel:

  • Galgant und Bertram bei Verdauungsproblemen
  • Dinkel bei Erschöpfung und Schwäche
  • Quittensaft zur Beruhigung von Magen und Nerven
  • Bitterkräuter zur Leberreinigung und gegen Trägheit

Sie verstand es, mit einfachen Mitteln große Wirkung zu erzielen – immer im Einklang mit dem Menschen und der Natur.

Fazit: Essen als Weg zur inneren Balance

Die Ernährung nach Hildegard von Bingen ist keine Diät und kein starres Regelwerk. Sie ist ein Weg – zurück zu mehr Achtsamkeit, zu natürlichen Lebensmitteln und zu einem besseren Körpergefühl.

Wer sich auf Hildegards Lehre einlässt, lernt nicht nur anders zu essen, sondern auch anders zu leben. Mit mehr Ruhe, mehr Bewusstsein – und vielleicht auch mit mehr Freude an den kleinen Dingen des Alltags. 🌾

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