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Bertram – ein unterschätztes Gewürz in der Lehre Hildegards von Bingen

Bertram – ein unterschätztes Gewürz in der Lehre Hildegards von Bingen

Was genau ist Bertram?

Bertram – botanisch bekannt als Anacyclus pyrethrum – ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum, die in unseren Breiten lange nahezu vergessen war. Sie gehört zur Familie der Korbblütler und ist mit Kamille oder Arnika verwandt, wirkt aber ganz eigenständig.

Die Wurzel der Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Flavonoiden, die ihr den erdigen Geschmack verleihen- daher auch für empfindliche Menschen gut verträglich.

In der Naturheilkunde wird meist das getrocknete, fein vermahlene Pulver verwendet. Heute erlebt Bertram vor allem in der sogenannten Hildegard-Ernährung eine stille Wiederentdeckung.

Bertram – ein unterschätztes Gewürz

Die Rolle des Bertrams in Hildegards Heilkunde

In ihren medizinischen Schriften lobte Hildegard von Bingen den Bertram in höchsten Tönen. Für sie war er eines der wichtigsten Gewürze überhaupt. In ihren eigenen Worten: „Bertram wärmt das Gehirn und das Herz, reinigt den Magen und bringt das schlechte Blut aus dem Menschen heraus.“

Diese Aussagen klingen für heutige Ohren ungewöhnlich, lassen sich aber im damaligen Weltbild gut einordnen. Hildegard sprach häufig von „Schleimen“ und „Säften“ im Körper, deren Balance über Gesundheit oder Krankheit entschied. Der Bertram hatte in diesem Zusammenhang die Aufgabe, „Schwerfälligkeit“ und „kalte Zustände“ auszugleichen – sinnbildlich wie körperlich.

Heute würden wir vielleicht sagen: Er unterstützt die Verdauung, bringt den Kreislauf in Schwung und kann bei Erschöpfung oder Trägheit hilfreich sein.

Wie wirkt Bertram aus heutiger Sicht?

Moderne Studien zur Wirkung des Bertrams sind noch rar, doch Erfahrungswissen und erste wissenschaftliche Beobachtungen deuten auf einige interessante Eigenschaften hin:

  • Verdauungsfördernd: Die enthaltenen Bitter- und Flavonoiden regen die Speichel- und Magensaftproduktion an.

  • Stoffwechselaktivierend: Die Wärmewirkung kann den Körper auf sanfte Weise stimulieren.

  • Milde Reizwirkung: Ähnlich wie bei Ingwer wird eine positive Wirkung auf den Energiefluss im Körper angenommen.

  • Antimikrobiell: In der traditionellen Heilkunde wurde Bertram auch bei Infekten und zur Stärkung der Abwehrkräfte genutzt.

Wichtig: Bertram ist kein Ersatz für medizinische Therapien – aber ein interessanter Begleiter im Rahmen einer ganzheitlich ausgerichteten Ernährung.

Anwendung in der Praxis: Bertram im Alltag

Wer sich näher mit Hildegards Ernährung befasst, stößt schnell auf die Empfehlung, Bertram täglich in kleinen Mengen zu verwenden. In ihrer Lehre heißt es sinngemäß: „Der, der täglich Bertram isst, wird von vielen Krankheiten verschont.“

Bertram wird traditionell fein gemahlen als Gewürz über Speisen gestreut – zum Beispiel:

  • über Gemüsegerichte, Suppen oder Eintöpfe

  • auf Butterbrot oder mit Frischkäse

  • eingerührt in warme Getränke wie Getreidekaffee

  • kombiniert mit anderen Hildegard-Gewürzen wie Galgant oder Quendel

Auch Bertram-Tabletten oder Tabs nach Hildegard-Rezepturen sind heute erhältlich – doch wichtig bleibt: Die tägliche, maßvolle Anwendung steht im Vordergrund. Es geht nicht um große Mengen, sondern um die sanfte Integration in den Alltag.

Ein Blick in die Geschichte – und in die Zukunft?

Dass Hildegard von Bingen dem Bertram eine so zentrale Rolle zumaß, ist bemerkenswert – vor allem, weil er in unserer westlichen Küche praktisch keine Rolle mehr spielt. In Zeiten, in denen wir wieder stärker auf natürliche Wege der Gesundheitsförderung schauen, wächst jedoch das Interesse an solchen „vergessenen“ Kräutern und Gewürzen.

Bertram steht für eine Rückbesinnung auf Einfachheit, Natürlichkeit und eine enge Verbindung zwischen Ernährung und Wohlbefinden. Und vielleicht ist genau das sein eigentlicher Wert: Nicht als Superfood oder Trendprodukt, sondern als stiller, kraftvoller Begleiter einer bewussten Lebensweise.

Bertram – ein unterschätztes Gewürz

Fazit: Bertram – ein würziger Weg zur inneren Balance

In der Welt Hildegards von Bingen hatte jedes Gewürz eine Bedeutung, und kaum eines wurde so regelmäßig empfohlen wie der Bertram. Seine wärmende, ausgleichende Wirkung, seine Vielseitigkeit in der Küche und seine jahrhundertealte Tradition machen ihn zu einem kleinen Schatz für alle, die sich für Naturheilkunde interessieren.

Bertram erinnert uns daran, dass es nicht immer die auffälligen Mittel sind, die gut tun – sondern oft die leisen, unauffälligen. Wer neugierig ist auf alte Heilpflanzen und Hildegards ganzheitliche Sicht auf Gesundheit, wird mit dem Bertram ein neues Lieblingsgewürz entdecken können – nicht als Wundermittel, sondern als Zeichen von Achtsamkeit und innerer Balance 🌿

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